Schmerzen erkennen

Akute Schmerzen

treten meistens plötzlich auf, sei es durch einen Unfall, falsches Futter oder beim Toben. Akute Bandscheibenvorfälle, Knochenbrüche, Prellungen oder auch plötzlich auftretende Bauchschmerzen sind mögliche Ursachen für akute Schmerzen. Bitte suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf! Deutliche Symptome für akute Schmerzen können zum Beispiel sein:

  • heftiges Aufschreien, Heulen, Winseln
  • starkes Hecheln, Speicheln oder Kurzatmigkeit 
  • starke Abwehrreaktionen (Beißen)
  • starkes Zittern
  • plötzliches Schonen einer Gliedmaße
  • plötzliche Apathie
  • akute starke Körperkrümmung, -anspannung
  • ruckartiges Zuwenden in Richtung der Schmerzquelle
  • Panikattacken
  • Unruhe/Rastlosigkeit

Ein absoluter Notfall ist eine Magendrehung! Der Hund muss unverzüglich zum Tierarzt – es ist ein Wettlauf mit dem Tod! Bitte lesen Sie hier über die Ursachen, Symptome und Notfallmaßnahmen: Erste Hilfe beim Hund (externe Seite)

Chronische Schmerzen

entwickeln sich in der Regel über einen längeren Zeitraum und schleichend. Daher ist es oft schwierig, das Problem frühzeitig zu erkennen. Mögliche Ursachen können degenerativen Gelenkerkrankungen, Krebs oder auch Nervenerkrankungen sein. Chronische Schmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität der betroffenen Hunde enorm. Anzeichen können sein:

  • häufiges Lecken an oder Beknabbern von bestimmten Körperstellen
  • häufiges Gähnen, Schmatzen, Hecheln
  • Appetitlosigkeit
  • Bewegungsunlust
  • der Hund zieht sich auffallend häufig zurück, erhöhtes Ruhebedürfnis
  • Spielunlust
  • Sozialkontakte werden vermieden
  • wiederholtes Stöhnen, Winseln bei bestimmten Bewegungen
  • Ausweichreaktionen bei Berührungen
  • zu wenig oder zu viel trinken
  • schwerfälliges Aufstehen oder Hinlegen
  • gekrümmte Körperhaltung, Rücken aufgewölbt
  • bestimmte Bewegungen werden verweigert (z. B. Treppensteigen, ins Auto springen etc.)
  • steifer Gang
  • Fellveränderungen (fettiges, glanzloses Fell, Schuppen)
  • Veränderung des Geruchs Ihres Hundes
  • "Schmerzgesicht" (angestrengter Gesichtsausdruck), verschleierter Blick
  • Wesensänderungen
  • wiederholt auftretende Lahmheit, Krallenschleifen am Boden
  • die Rute wird beim Gehen oft schief gehalten oder eingeklemmt
  • gesenkte Kopfhaltung

Hunde zeigen auf vielerlei Arten Schmerzen. Man sollte seinen Hund sehr genau beobachten, um möglichst früh handeln zu können. Die genannten Schmerzzeichen können einzeln und in ganz individuell unterschiedlichen Kombinationen auftreten. Bei ersten Anzeichen oder Verhaltensänderungen, die auf Schmerzen hindeuten können, ist es immer anzuraten den Tierarzt aufzusuchen.